2025-01-30 - Flug von Singapur nach Istanbul

Genügend Umsteigezeit zu haben ist ja ganz angenehm, aber sechs Stunden sind schon viel. Wir lungerten zuerst in einem Restaurant und dann vor dem Gate herum. Abwechslung bot nur das zwischenzeitige Durchqueren des Securitychecks.

Beim Gate fragten wir nach dem noch fehlenden Boardingpass von Istanbul nach Wien. Zu unserer großen Überraschung bekamen wir diese Dokumente ohne weiteres ausdruckt. Das sollte sich in Istanbul noch bezahlt machen. 

Knapp vor Mitternacht und 20 Minuten Verspätung erhoben wir uns in den Nachthimmel von Singapur und hatten nun ca. 12 Flugstunden vor uns. Nach zwei Stunden in der Luft gab es Abendessen. Wir nahmen den sehr guten gebratenen Fisch mit Gemüse und anschließend Karamellkuchen.

Dann gingen die Lichter aus und 99 Prozent der Fluggäste schwebten ins Land der Träume. Einigen Reisenden ging es so wie mir, dass sie nicht schlafen konnten. Ich nahm drei (statt der empfohlenen einen) Brise von meinem Melatonin-Einschlaf-Spray und versuchte auch zu schlafen. Leider vergebens. Also nahm ich meinen Laptop und vertrieb mir damit die Zeit. Nach drei weiteren Stunden schien die Wirkung des Sprays doch einzusetzen und meine Augen wurden ganz schwer. Immerhin konnte ich dann ungefähr drei Stunden schlafen. Das war nicht viel im Gegensatz zu Edith, die vielleicht drei Stunden nicht geschlafen hatte, aber für mich war es ganz schön lange. 

Die Zeit verging zwar langsam, aber sie verging. Und drei Stunden vor der Landung gab es Frühstück. Wir verzichteten auf das Eierspeismenü und wählten Waffeln mit Erdbeer- und Vanillesauce.

Nach eine halben Stunde hatten so ziemlich alle Fluggäste die Frühstück beendet und wir warteten darauf, dass uns das Bordpersonal vom Geschirr befreien würde. Komischerweise begann eine Flugbegleiterin gerade bei uns mit dem Abräumen, obwohl wir in der Mitte unseres Abteils saßen. Ich war froh darüber und widmete mich meinem Spiel auf dem Handy. Doch plötzlich wurde es eng im Gang. Da standen plötzlich einige Flugbegleiter und -innen um unsere Sitze herum. Mittendrin sah ich eine stattliche Figur in Weiß mit passender, gleichfarbiger Mütze. Ich blickte mich kurz um, sah über den Gang zu Edith hinüber und da hörte ich schon lautes Geplapper die Edith ein ‚Happy Birthday‘ wünschten.

Der Herr in Weiß entpuppte sich als Chefkoch der Businessclass und er servierte zuerst Edith und dann auch mir ein zweites Frühstück. Wir bekamen eine exzellente Tiramisu Schnitte mit Erdbeereis serviert, dazu gab es noch ein Glas Sekt und das Ganze wurde mit einer Elektrokerze dekorativ verziert.

Ich hatte, als wir in Singapur an Bord gingen einer Flugbegleiterin einen Zettel mit den Sitz- und Geburtstagsdaten in die Hand gedrückt und gehofft, dass sie so etwas oder ähnliches initiiert.

Um 5:45 landeten wir dann viel früher als geplant in Istanbul und genossen dort das morgendlich kühle Wetter, bevor wir per Bus zu unserem Ankunftsterminal gebracht wurden.


Hier in Istanbul hatten wir nur knappe zwei Stunden Zeit bis zum Flug nach Wien. Deshalb waren wir auch leicht nervös, denn beim Securitycheck der Einreise standen nicht nur die Passagiere unseres Fluges, sondern auch noch jene von zwei weiteren Maschinen. Wir reihten uns in eine der langen Schlangen ein und hatten es dann nach einer Dreiviertelstunde endlich geschafft. Die folgende Passkontrolle schafften wir in nur fünf Minuten und begaben uns auf die lange Wanderung zu unserem Abfluggate.

Unsere Flugroute von Singapure nach Istanbul: